(DOC-)Datei in WordPad öffnen
Zwar nimmt WordPad nicht die Rolle einer Must-have-Textapplikation ein, aber die Anwendung ist ein guter Zusatz zu anderen solchen Software-Lösungen.
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Sebastian Kolar
Wollen Sie eine Datei in der im Vergleich zu Word rudimentären Textverarbeitung "WordPad" öffnen? Diese Software ist bereits in Windows integriert. Unser Ratgeber steht Ihnen bei dem Aufrufprozedere zur Seite.
Die Windows-eigene Text-Software "WordPad" ist gratis und verglichen mit Microsoft Word oder LibreOffice Writer schlank. Ein weiterer Vorteil sind die kurzen Startzeiten – kein Wunder aufgrund des grazilen Code-Charakters; die CPU (Prozessor) lädt beim Zugriff auf die Anwendung nur relativ wenige Daten von der HDD/SSD ins RAM (Arbeitsspeicher). In unserem
WordPad-Tutorialbringen wir Ihnen grundlegende Informationen und Kniffe zu der Applikation näher. Es lassen sich sogar
Tabellen in WordPad erstellen, worauf ein weiterer Artikel eingeht. Sofern Sie
WordPad nicht deinstallierthaben – was seit einiger Zeit unter Windows 10 möglich ist –, verwenden Sie es. Das dürfte später einmal nicht mehr möglich sein, da Microsoft die Anwendung nicht mehr in künftige Windows-Versionen integrieren will. Bis dahin ist es aber noch etwas hin.
Befindet sich WordPad auf Ihrer Platte, betrachten und bearbeiten Sie damit einigermaßen souverän Textdokument-Dateien. Für den Aufruf des Programms drücken Sie etwa Windows-R, woraufhin Sie wahlweise den Befehl wordpad oder write eingeben. Das erste Kommando ist eingängiger, das zweite kürzer, doch erfordert es meist Umgewöhnung. Das Öffnen von DOC-Dateien war mit der Lösung unter Windows XP möglich. Dies funktioniert seit Windows Vista nicht mehr richtig und daran hat sich bis einschließlich Windows 11 nichts geändert. Seit Windows 7 laden Sie aber Files in dem moderneren DOCX-Format in WordPad und sehen sich darin die enthaltenen Inhalte an. Ferner erzeugt WordPad selbst DOCX-Dateien, selbst wenn kein Microsoft Word aufgespielt ist; der LibreOffice Writer ist hierzu indes ebenfalls imstande.
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Dateien in WordPad öffnen: So gehen Sie vor
Gängige Dateiformate sind unter Windows praktisch nie mit WordPad verknüpft, sodass ein Doppelklick auf derart aufbereitete Files deren Inhalt nicht in der Applikation darstellt. Doch Sie können Dateien mithilfe des WordPad-eigenen Öffnen-Dialogs in WordPad befördern: Sie rufen dieses Fenster bei gestarteter Textanwendung mit Strg-O auf.
Sodann navigieren Sie im GUI-Dialog in jenen Ordner, in dem die zu ladende Textdatei vorhanden ist, und klicken sie doppelt an. Damit auch Files jenseits von Exemplaren mit der Endung ".rtf" – dem hauseigenen Format von WordPad – und ".docx", ".odt" sowie ".txt" erscheinen, wählen Sie im Drop-down-Menü unten rechts "Alle Dokumente (*.*)". Alternativ tippen Sie in das Dateinamensfeld ein "*" als Joker-Zeichen ein und bestätigen mit der Eingabetaste.
Auch Drag & Drop von zu öffnenden Dateien in WordPad ist möglich. Hierbei beachten Sie Folgendes: Ziehen Sie die gewünschten Files nicht inmitten des Anwendungs-Fensters, sondern nach oben in das
Ribbon-Menüband. So sehen Sie sich in der Folge den jeweiligen Inhalt an. Bei Drag & Drop in den Hauptfensterbereich wiederum würden Sie die präferierte Datei lediglich objektartig einbetten. Den Inhalt bekommen Sie in dem Fall nicht unmittelbar zu Gesicht. Dies gilt etwa für TXT-, CMD-Batch-, PowerShell-PS1- und AutoHotkey-AHK-Dateien. Per Doppelklick auf entsprechende Einbettungen (Symbole) in WordPad könnten Sie solche Files zwar in einem anderen Programm öffnen, doch ist es ja eigentlich das Ziel, dass WordPad die Rolle des Viewers übernimmt. Eine Ausnahme betrifft PNG-Bilddateien: Solche ziehen Sie besser nicht nach oben in WordPad, sondern inmitten der Software, also in das weiße Arbeitsblatt. So bekommen Sie keinen Zeichensalat zu sehen und WordPad fungiert als Betrachter für den Grafikinhalt.
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Das gilt es bei Drag & Drop zu beachten
Wenn Sie Dateien in das Ribbon-Abteil ziehen, verschwindet der zuvor in WordPad eingetippte Text. Der Inhalt des zu ladenden Files gelangt dann nicht als Ergänzung in Ihr WordPad-Dokument.
Beim objektartigen Einbetten eines Files via Drag & Drop in den Hauptfenster-Part sieht es in puncto Ergänzung anders aus. Es lassen sich übrigens sogar per Doppelklick auf CMD-Batch-File-Objekte in WordPad ganze Stapelverarbeitungs-Sequenzen in der cmd.exe als Interpreter zur Ausführung bringen. WordPad betätigt sich insofern als ein rudimentärer Software-Launcher. Vor der Ausführung solcher Skripte aus WordPad heraus warnt das Text-Werkzeug – zu Recht, denn hier lauert ein Risiko. Es fällt ein Bestätigungsklick an, der sinnvoll erscheint.